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            Rezensionen
			 
             Stefan Pflaum 
            Wo isch d Sproch? 
              
            Irene Krauß 
			Gelungen geschlungen. 
            Das große Buch der Brezel 
               
			Musik-Almanach 2003/2004 
               
			Klaus G. Förg, Günter Standl, Erich Stahleder 
			Landshuter Hochzeit 
               
			Susanne Dieterich 
			Württembergische 
            Landesgeschichte fôr neugierige Leute 
               
			Siegfried Ruoß 
			Viel Fürsten 
            gab's und wenig Brot  
              
               
              Stefan Pflaum 
              Wo isch d Sproch? 
              Alemannische Kabinettstückchen 
              112 Seiten, Verlag Ernst Kaufmann, Lahr, ISBN 3-7806-8456-X, 10 
              Euro 
              Diese alemannischen Kabinettstückchen von Stefan Pflaum enthalten 
              fast allesamt Geist, Lebenserfahrung und Mutterwitz. Gepaart mit 
              gewitzten Wortspielereien, oft äußerst hintersinnig und 
              humorvoll machen sie das Buch zum kurzweiligen Leseerlebnis. So 
              mancher Leser wird sich in den einzelnen Gedichten schmunzelnd selber 
              wieder finden. 
              Ein ideales Geschenk für Leute, die schon „alles“ 
              haben – übrigens nicht nur für Alemannen geeignet. 
            Renate Wager     Seitenanfang 
                  Irene 
            Krauß 
              Gelungen geschlungen.  
                
              Das große Buch der Brezel 
              Wissenswertes – Alltägliches – Kurioses. 
              Herausgegeben vom Museum der Brotkultur, Ulm. 176 Seiten, 151 Abbildungen, 
              kartoniert, Euro: 15,90. ISBN 3-87407-550-8. Silberburg-Verlag, 
              Tübingen. 
              Wussten Sie, dass eine Frühform der Brezel bereits für 
              das 5. Jh. n. Chr. belegt ist? Oder, dass die Brezel als Abendmahlsbrot 
              ursprünglich religiösen Charakter besaß? Was bedeutet 
              eigentlich das Wort „Brezel“? Wer hat dieses Gebäck 
              erfunden? Wie kam es zu seiner verschlungenen Form? Diese und andere 
              Fragen beantwortet das vorliegende Buch. Als schmackhaftes Gebäck, 
              ob in süßer oder salziger Form, ist die Brezel aus dem 
              Alltag nicht mehr wegzudenken. In Süddeutschland zählt 
              die Laugenbrezel zu den populärsten Kleingebäcken. Nicht 
              umsonst gilt die Brezel als Symbol des Bäckerhandwerks. Das 
              Buch behandelt die Bedeutung der Brezel im Alltag und Brauchtum, 
              bei der Fasnet oder an Neujahr, stellt die „erste württembergische 
              Brezelfabrik“ vor und berichtet von den ersten mobilen Bäckereien 
              in der Zeit des Konstanzer Konzils.  
              Der Silberburg-Verlag hat einmal mehr ein schönes Buch vorgelegt. 
              Es ist eine farbenprächtige Kulturgeschichte der Brezel, die 
              Appetit macht. 
            Begleitend zum Buch zeigt des Museum der Brotkultur in Ulm, bis 17. 
            August 2003, eine sehenswerte Ausstellung zur Kulturgeschichte der 
            Brezel. (R).     Seitenanfang   
                Musik-Almanach 2003/2004  
              Das vielfältige Musikleben in all seinen Erscheinungsformen 
              zu repräsentieren, ist seit 1986 Aufgabe des Musik-Almanachs, 
              den der Deutsche Musikrat nun in der sechsten Ausgabe herausgegeben 
              hat. Das mehr als 1.400 Seiten starke Nachschlagewerk fasst statistisches 
              Material, Strukturinformationen und Sachdarstellungen zum Musikleben 
              in Deutschland zusammen. Die weit verzweigte musikalische Infrastruktur 
              spiegelt sich in mehr als 10.000 Einträgen zu Institutionen 
              und Einrichtungen des Musiklebens wider. Detailangaben zu Tätigkeit, 
              Arbeitsergebnissen und Leitungsstrukturen sowie Adressdaten, Telefon- 
              und Internetverbindungen vermitteln konzentrierte Basisinformationen. 
              Die Daten wurden vom Deutschen Musikinformationszentrum, einer Abteilung 
              des Deutschen Musikrats, erarbeitet. An der Förderung waren 
              die Kulturstiftung der Länder (Mittel des Beauftragten der 
              Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien), 
              die Stadt Bonn, die Deutsche Stiftung Musikleben, die GEMA, die 
              GVL und die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank beteiligt. 
            Der Musik-Almanach ist als Koproduktion des Bärenreiter-Verlages 
            und des Gustav Bosse Verlages erschienen. Die Buchausgabe und die 
            CD-ROM kosten jeweils 39,90 Euro, beide zusammen 69,80 Euro. (R)  
               Seitenanfang    
               Klaus G. Förg / Günter 
            Standl /Erich Stahleder 
              Landshuter Hochzeit 
              112 Seiten, über 100, meist großformatige Fotos, 27 x 
              24,7 cm, gebunden mit Schutzumschlag. 25,-- Euro (D), 25,70 ISBN 
              3-475-53271-9 
            Die Vermählung des Herzogsohnes Georg mit der polnischen Köngigstochter 
            Hedwig wurde 1475 in Landshut prunkvoll gefeiert. Und die „Landshuter 
            Fürstenhochzeit“, wird seit 1903 alle vier Jahre von den 
            Bürgern der Stadt detailgetreu nachgestellt. Ein wunderbarer 
            Höhepunkt mitteleuropäischer Festkultur! (R)     
            Seitenanfang   
               Susanne Dieterich 
              Württembergische Landesgeschichte für neugierige Leute 
               
                
              - Teil 2: Vom Dreißigjährigen Krieg bis 1952 
              156 Seiten mit 25 Abb., Format 21 x 21 cm, gebunden, 19,90 Euro, 
              ISBN 3-87181-469-5. DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinfelden-Echterdingen 
              „Es ist gewiss nicht einfach, die oftmals recht komplizierten 
              Sachverhalte der württembergischen Landesgeschichte anschaulich 
              zu vermitteln“, bemerkt Carl Herzog von Württemberg im 
              Vorwort zum ersten Band der Landesgeschichte. Ein ambitioniertes 
              Projekt, das Susanne Dieterich angeht. In einem auf zwei Bände 
              angelegten Werk, hat sie es sich zum Ziel gesetzt, Lesern die Württembergische 
              Geschichte nahe zu bringen. Sie spannt dabei den Bogen der Ereignisse 
              von den Kelten bis zur Gründung von Baden-Württemberg 
              1952. 
            Nach Band 1, „Von den Kelten zu den Württembergern bis 
            zur Reformation“, ist nun Band 2 der „Württembergischen 
            Landesgeschichte für neugierige Leute“, im DRW-Verlag erschienen. 
            Hier betrachtet die promovierte Slawistin und Historikerin die Zeit 
            „Vom Dreißigjährigen Krieg bis 1952“. Wie schon 
            im ersten Band, werden in einem farbig unterlegten Text historische 
            Daten, politische Ereignisse und geschichtliche Hintergründe 
            erläutert. In den daneben stehenden Kapiteln erzählt Susanne 
            Dieterich über das Leben der Menschen in der jeweiligen Zeit. 
            Wie sah der Alltag in der Zeit des 30jährigen Kriegs aus? Welche 
            Rolle spielten Frauen in der Revolution 1848/49? Welche Bedeutung 
            hatte der württembergische Widerstand im Dritten Reich? Auch 
            die Schwäbischen Tüftler und Erfinder kommen in ihren Ausführungen 
            nicht zu kurz. So berichtet sie Interessantes über Graf Zeppelin, 
            Gottlieb Daimler und viele andere. Der zeitliche Bogen spannt sich 
            bis zur Gründung Baden-Württembergs. „Genau genommen, 
            hatte seit der Gleichschaltung 1933, eine eigenständige württembergische 
            Geschichte aufgehört zu existieren. Die Menschen im Land hatten 
            sie dennoch zu durchleben und in den folgenden schweren Jahren zu 
            bestehen.“ (R) 
               Seitenanfang   
              
             Siegfried Ruoß 
              Viel Fürsten gab’s und wenig Brot 
              Von Scherenschleifern, Bürstenbindern und anderen kleinen Leuten 
              in Württemberg 
                
              160 Seiten mit 49 s/w-Abbildungen. Gebunden. Euro: 19,90. 
              ISBN 3-8062-1770 -X, Theiss Verlag, Stuttgart. 
              Nicht von Prunk und Macht der Großen und Mächtigen Württembergs 
              erzählt dieser Band, sondern vom Leben der einfachen Leute, 
              deren Spuren die Geschichte verwischt hat. Er schildert die oft 
              harten Schicksale des „kleinen Mannes“ vom Spätmittelalter 
              bis nach dem Zweiten Weltkrieg. In anschaulichen Geschichten und 
              Anekdoten lässt er den Alltag von Bauern und Handwerkern, Jägern 
              und Wilderern, Bettlern und Hausierern und anderen heute in Vergessenheit 
              geratenen sozialen Gruppen lebendig werden. 
              Wie lebten sie, die Bürstenbinder und Hutmacher, Quacksalber 
              und Scherenschleifer, die für wenig Lohn viel arbeiten und 
              dennoch ihre Familie kaum ernähren konnten? Siegfried Ruoß 
              schaut hinter den Vorhang der „guten alten Zeit“ und 
              deckt auf, was die Menschen zum Wildern oder zum Auswandern trieb 
              und warum sie hausierend über die Landstraßen zogen. 
              Gut lesbare Texte, basierend auf schriftlichen und mündlichen 
              Quellen, und viele bisher unveröffentlichte Bilder erzählen 
              eine Geschichte von unten, die in scharfem Gegensatz zum oft selbstherrlichen 
              Treiben der Fürsten steht. (R) 
             
               
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