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Rensionen


Martin Kern
CD + Noten
Allgäuer Tanzbodenmusik
 
Solberger Stubenmusik
Unsere schönsten Weihnachtslieder

Gudrun Mangold
Most.
Das Buch zu Apfel- und Birnenwein
 
Helmut Binder
Ein schwäbisches Wörterbuch
Abdackla bis Zwetschgaxälz
 
Egon Rieble
Guck au, dr Gabriel
Heilige amol anderscht
 
Wulf Wager
Schwäbische Musikanta Witz’


Martin Kern
CD + Noten
Allgäuer Tanzbodenmusik
 
Allgäuer Tanzbodenmusik aus Muiskantenhandschrift des 19. Jahrhunderts, CD MVSR037-2, Notensatz Oberallgäuer Tanzbodenmusik MVSR2199A, Notensatz Westallgäuer Tanzbodenmusik MVSR2199B, Musikverlag Rundel, Rot an der Rot
Seit vielen Jahren beschäftigt sich Martin Kern mit der überlieferten Allgäuer Volksmusik. Nun hat er im Musikverlag Rundel eine neue Edition mit Ober- und Westallgäuer Blasmusik für kleines Ensemble veröffentlicht. Die 30 Stücke der Noten- und gleichzeitig auch der CD-Publikation stammen aus zwei Notensammlungen aus Wengen im Oberallgäu und aus Heimenkirch im Westallgäu. Martin Kern hat sie im traditionellen Stil arrangiert. Das bedeutet, dass die Melodie im Fall der Oberallgäuer Stücke von zwei Flügelhörnern gespielt wird. Bass und Rhythmus liefern die Tuba und drei Posaunen. Bei den Westallgäuer Stücken kommen zwei Klarinetten hinzu. Die Stücke sind leicht spielbar und klingen gut. Manchmal würde man sich eine Tenorfüllstimme wünschen. Darauf wurde aber aus Autentizitätsgründen verzichtet. Da die alten Notenbücher keine Stücknamen hatten, sondern eine Nummerierung aufwiesen, hat Martin Kern den Titeln neue Namen gegeben. Für Tanzbodenmusikanten bietet diese Sammlung eine abwechslungsreiche, gut klingende Repertoireerweiterung. Prädikat: Empfehlenswert! (ww)
 
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Solberger Stubenmusik
Unsere schönsten Weihnachtslieder
Solberger Stubenmusik, Berthold Schurr, Tel. 07171/81143,
www.solberger-stubenmusik.de
 
Die Solberger Stubenmusik aus Schwäbisch Gmünd hat eine weitere CD-Produktion vorgelegt. 24 Weihnachtslieder und -melodien erklingen in leichtem Stubenmusikklang und passen gut in die Adventszeit. Sauber gespielt widmen sich die Solberger sowohl deutschen Volksliedern, als auch dem üblichen amerikanischen Weihnachtskitsch. Manchmal würde man sich mehr klangliche Abwechslung wünschen. Auf jeden Fall kann man die CD in der Weihnachtszeit mehrmals auflegen.
 
nauf
 
Gudrun Mangold
Most.
Das Buch zu Apfel- und Birnenwein
144 Seiten, 155 teils farbige Abbildungen, fester Einband, Euro 19,90.
ISBN 3-87407-557-5. Silberburg-Verlag, Tübingen.
 
Dieses schöne Buch widmet sich in schwungvoller Weise dem köstlichen und erfrischenden Trunk aus Äpfeln und Birnen. Als beliebter Durstlöscher ist der Most auf zahllosen Vespertischen im Land einfach unverzichtbar. Und noch heute ist er in ländlich geprägten Gegenden der Haustrunk Nummer Eins. Gudrun Mangold präsentiert auf informative und unterhaltsame Weise alles Wissenswerte rund um das frisch-fruchtige Getränk, garniert mit vielen aktuellen und historischen Bildern. Sie schildert die Bedeutung und Vorzüge des Mosts, die Traditionen seiner Herstellung und seine lange Geschichte. Dabei werden auch die wichtigsten alten Apfel- und Birnensorten vorgestellt, welche die einheimischen Streuobstwiesen bevölkern. Über den Mostkrugrand hinaus schweift der Blick nach Hessen, wo man Äppelwoi trinkt, nach Österreich mit seinem steirischen Mostviertel längs der Donau oder nach Frankreich, wo der schäumende Cidre zu Hause ist. Rezepte von der Mostsuppe bis zum Mostsorbet, "Mostgeister" und Mostarzneien runden den Band gehaltvoll ab. Ein unterhaltsames, informatives Buch rund um das Thema Most, ein süffiges Lesevergnügen, leicht und spritzig wie guter Most selbst, mit Tipps und Adressen für Mostliebhaber und solche, die es werden wollen. (R)
 
nauf
 
Helmut Binder
Ein schwäbisches Wörterbuch
Abdackla bis Zwetschgaxälz
141 Seiten. Gebunden. Euro 14,90, ISBN 3-8062-1808-0 Theiss Verlag, Stuttgart,
 
Im Zeitalter des Computers ist das Hochdeutsche auf dem Vormarsch und der weit propagierte Spruch: „Mir kennet älles, bloß koi Hoochdeitsch!“ längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Es ist an der Zeit, so fand der Überzeugungsschwabe Helmut Binder, den aktuellen Wortschatz des Schwäbischen festzuhalten und ein Wörterbuch für Schwaben und „Rei-gschmeckte“ zu schreiben.
Viel Wissenswertes hat er in seinem „Duden“ zusammengetragen. Erinnern Sie sich an den Unterschied zwischen „Arbet“ und „Gschäft“? Mussten Sie sich auch schon für Ihre Familie „abdackla“? Würden Sie sich auch freuen, wenn die „Bagage“ das auch „aestimiera tät“? Und warum ist der Nachbar so beleidigt, wenn man ihn einen „Halbdackel“ nennt?
Kenntnisreich, aber stets mit einem schwäbischen Augenzwinkern erläutert der Autor Bedeutung, Herkommen und Gebrauch schwäbischer Wörter und Redewendungen und vermittelt unterhaltsam und kurzweilig Grundlagen über Geschichte, Aussprache und grammatische Besonderheiten des Schwäbischen. Eingestreute Anekdoten über charakteristische Irrungen und Wirrungen mit und um den Dialekt regen dabei immer wieder „a bissle“ zum Schmunzeln an. (R)
 
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Egon Rieble
Guck au, dr Gabriel
Heilige amol anderscht
80 Seiten mit 37 farbigen Abbildungen. Gebunden. Euro 14,90 / sFr 25,80
ISBN 3-8062-1835-8 Theiss Verlag, Stuttgart 2003
 
Gegen alle Regeln des modernen Kulturbetriebs erschließt der Autor dem Leser Kirchenkunst so, wie sie heute niemand mehr wahrnimmt, nämlich mit den Augen derer, für die sie einmal gemacht wurde. Nicht diejenigen, die inzwischen die Deutungshoheit über sie beanspruchen, waren ihre Adressaten, sondern einfache Leute, die glaubten. Nicht Faltenwurf, Zuweisung, Werkzusammenhang oder Erhaltungszustand gilt es zu bedenken, sondern wie viele Gebete hat etwa eine Mutter Gottes über all die Jahrhunderte gehört, wie viele Menschen mit Bitten, Hoffnungen und Ängsten vor sich knien sehen, bevor sie zum unnahbaren Kunstobjekt pervertiert wurde.
Bei seinen Entdeckungsreisen zu mehr oder weniger frommen Bildwerken aus den verschiedenen Epochen – vom Mittelalter bis zur Neuzeit – präsentiert er die Unnahbarkeit, baut die Distanz zwischen Kunstwerk und Betrachter ab, mischt persönliche Erfahrungen und Lebensweisheiten in seinen Gedankenspielen, die er in kleinen Gedichten im Schwäbisch seiner Heimat formuliert.
Wenn uns Egon Rieble zum Betrachten sakraler Bildwerke einlädt, dann tut er das euf seine ganz eigene Art. Er braucht dazu keine theoretischen Ausführungen, verzichtet auf den großen Kontext, kümmert sich nicht um Kunstgeschichte. Er schaut einfach hin. Dabei sieht er, was viele übersehen, bleibt an Einzelheiten hängen, die andere für unwichtig halten, und macht daraus Poesie – in Mundart. (R)
 
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Wulf Wager
Schwäbische Musikanta Witz’
94 Seiten, 11 Abbidlungen, kartoniert. 5 Euro.
ISBN 3-87181-581-0. DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen.
 
Musiker und Sänger sind schon ein ganz eigenes Völkle. Witze machen sie gerne auf Kosten anderer Instrumentalisten oder Vokalisten. Die Geiger lachen über die Bratscher, die Trompeter witzeln über die Klarinettisten, die Instrumentalisten machen sich über die Sänger lustig, die Soprane über die Tenöre, die Klassiker lästern über die Jazzmusiker und alle lachen über den Dirigenten – und das auf Schwäbisch! Nach Musik- und Instrumentengattungen geordnet, können Sie über die besten schwäbischen Musikantenwitze lachen. Es macht wirklich Vernügen, dieses Büchle zu lesen und zu verschenken. Man merkt, dass Wager die Witze für sein drittes Witzbuch ausprobiert hat. Sie sind nicht nur für Musikanten echt witzig. (R)gen und bei seinen unangemeldeten Besuchen auf die Belange der Notleidenden und Ausgegrenzten unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht. Belege dieser Begegnungen hat er in zahlreichen Wanderbüchern gesammelt, die interessantesten davon sind hier im Buch abgedruckt. Entstanden ist eine spannende Sozialreportage, die nachdenklich stimmt und, ohne moralisch belehren zu wollen, unserer Gesellschaft den Spiegel vorhält. (R).
 
nauf