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Heimatzunft-Ehrenmitglied
Elli Wager feierte den 80. Geburtstag



Wie vielen Menschen sie den Webertanz oder den Bändertanz beigebracht hat, weiß niemand so genau, nicht einmal sie selbst. Die Zahl wird wohl fünfstellig sein. Dort, wo im Ländle Volkstänze getanzt werden, ist Elli Wager immer direkt oder indirekt an deren Vermittlung beteiligt gewesen, hatte sie doch seit Kriegsende gemeinsam mit ihrem Mann Pionierarbeit in der Volkstanzvermittlung geleistet.
Geboren am 28. August 1924 in Klauswalde (Kr. Weststernberg, heute Polen), kam Elli Gerda Charlotte Kühn später mit ihrer Mutter

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Elli Wager mit ihrem ältesten Sohn Werner beim Geburtstagsfest

Minna (eine geborene Logé, was in Brandenburg ein eindeutiges Indiz für hugenottische Abstammung ist) nach Berlin. In der Hauptstadt fiel auch die Weichenstellung in Richtung Volkstanz für die junge Frau, lernte sie doch hier ihren späteren Ehemann Kurt Wager kennen, der vom „Daimler“ in Stuttgart nach Berlin versetzt worden war. Nach der Heirat 1942 kam Elli Wager zur Schwiegermutter nach Dautmergen (Kr. Balingen), wo sie zunächst einmal schwäbisch lernen musste, um sich überhaupt auf der Alb verständigen zu können – sie spricht schwäbisch noch heute akzentfrei.
Nach Kriegsende zog das junge Paar gemeinsam mit dem inzwischen geborenen Sohn Werner nach Plieningen. Die beiden waren fortan sehr aktiv in der Volkstanzszene – man kann auch mit Fug und Recht behaupten, dass die Wagers diejenigen waren, die die Volkstanzszene in Baden-Württemberg und auch in ganz Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg erst neu begründet, mit klaren Inhalten und Zielen versehen und ihre Etablierung maßgeblich vorangetrieben haben.

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Zu einen einmaligen Auftritt fand sich die Familienmusik mit Franziska, Veronika, Volker, Martina, Hartmut (verdeckt) und Wulf Wager zusammen, um der Mutter und Oma zum 80. Geburtstag zu gratulieren.

Das Ehepaar Wager widmete sich hierbei sehr stark den Landjugendgruppen. Auch Elli Wager hatte sich mittlerweile als Tanzleiterin profiliert und oft genug kam es vor, dass Kurt bei der einen und Elli bei der anderen Landjugendgruppe gleichzeitig Volkstanzunterricht gaben. Und dies natürlich an mehreren Abenden in der Woche und am Wochenende sowieso. 1947 entstand unter den Wagers der Stuttgarter Spielkreis und noch im selben Jahr erhielt Kurt Wager vom Kultusministerium den Auftrag, eine Volkstanzberatungsstelle zu gründen. Über 40 Jahre an Energie und Tatkraft haben Elli und Kurt Wager in die Volkstanzberatungsstelle investiert, Fragen beantwortet, Material beschafft sowie Lehrgänge und Veranstaltungen organisiert.
Das Tanzen musste Elli Wager inzwischen nach mehreren Knie- und Hüftgelenksoperationen aufgeben. Nach wie vor ist sie aber agil und jung geblieben: Zum letzten Weihnachtsfest beispielsweise reiste sie eigens nach Südafrika zu ihrem Sohn Werner und dessen Familie. Heute lebt Elli Wager im Lothar-Christmann-Haus unweit ihres langjährigen Domizils in Stuttgart-Hoffeld, ist aktiv in verschiedenen Chören und beteiligt sich engagiert an der Verschönerung und Dekoration der Wohnanlage. Nachdem der evangelischen Kirchengemeinde Hoffeld die Stelle der Chorleiterin weggekürzt wurde, treffen sich die ehemaligen Chormitglieder aus dem Lothar-Christmann-Haus in Eigenregie zum Singen.
Am 28. August 2004 beging Elli Wager im Kreise einer großen Gratulantenschar in Stuttgart-Hoffeld ihren 80. Geburtstag.
Es gratulierten ihr zu ihrem Ehrentag mit vielfältigen Programmbeiträgen neben ihrer Familie und ihren Freunden unter anderem die Trachten- und Volkstanzgruppe vom Schwäbischen Albverein Sontheim mit dem Bändertanz, der Stuttgarter Spielkreis, die Arbeitsgemeinschaft der Sing-, Tanz- und Spielkreise in Baden-Württemberg, der Degerlocher Frauenkreis, die Heimatzunft Baden-Württemberg und eine Familienmusik, die speziell nur für diesen Tag zusammengefunden hat und nur eigene Kompositionen und Arrangements zu Gehör brachte.Seitenanfang