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Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal:
Sammlung wesentlich erweitert
Als die wohl umfangreichste Trachtensammlung im Lande kann das seit
1980 in Haslach im Kinzigtal bestehende Schwarzwälder Trachtenmuseum
bezeichnet werden. Nach dem Willen des inzwischen verstorbenen Schulrektors
Alfred Schmid sollte in den Zellen des ehemaligen Kapuzinerklosters
in Haslach - eine aus der Zeit des 30-jährigen Krieges noch vollständig
erhaltene Klosteranlage - eine den ganzen Schwarzwald umfassende Trachtensammlung
entstehen. Inzwischen zeigt das Museum über 100 Trachtenfiguren
und damit Volkstrachten nicht nur aus dem Schwarzwald, sondern inzwischen
auch aus den Randgebieten; Bodensee, die Schweizer Kantone Schaffhausen
und Basel-Land, der Sundgau und das Albtal, einige der nun gezeigten
Beispiele.
Ganz neu auch die Darstellung von Brautkronen, von Hauben und Hüten
und auch die Badische Bürgerwehren und Milizen zeigen im Alten
Kapuzinerkloster in Haslach Präsenz. Die umfassende Trachtensammlung
wird ergänzt durch Trachtenstiche und Details wie Erzeugnisse
aus den Glashütten oder der Strohflechterei des Schwarzwaldes,
ergänzt durch Gegenstände aus dem bäuerlichen Leben.
Schon in Kürze wird sich der Eingangsbereich mit Uhrenträger
und Trachtenträgerin aus Schönwald von einer besonders attraktiven
Seite zeigen und auch die städtische Kleidung wird anhand von
Beispielen aus Villingen, Gengenbach und Haslach demnächst im
Museum dargestellt werden. Ein Besuch im Schwarzwälder Trachtenmuseum
aber lässt sich auch verbinden mit einem Bummel durch die denkmalgeschützte
Altstadt von Haslach, dem Geburtsort Heinrich Hansjakobs, welcher
hier am 19. August 1837 das Licht der Welt erblickt hatte. Seinem
Elternhaus oder das seiner Großeltern begegnet man während
einem Gang durch das knapp 7.000 Einwohner zählende Kleinstädtchen
im Kinzigtal. Trachtenfreunden ist ja längst bekannt, dass gerade
Heinrich Hansjakob ein engagierter Kämpfer für die Schwarzwälder
Volkstrachten war und dass er sich zusammen mit seinen beiden Gutacher
Malerfreunden Liebich und Hasemann, für den Erhalt der Volkstrachten
eingesetzt hatte. Kein Wunder also, wenn der Name Heinrich Hansjakob
stets auch mit den Volkstrachten in Verbindung gebracht und gerade
auch im Schwarzwälder Trachtenmuseum auf sein Engagement hingewiesen
wird. Hansjakobs Aufruf "zur Erhaltung der Volkstrachten",
herausgegeben als Flugschrift und viel beachtet - dieser allerdings
wird gezeigt im Freihof, dem einstigen Altersruhesitz Hansjakobs -
dort wo heute die Gedächtnisstätte eingerichtet und ein
literarisches Museum sich seinem Leben und Werk widmet.
Neugierig gemacht? Dann einfach Haslach, die Heimat Heinrich Hansjakobs
besuchen und erleben.
Alois Krafczyk
Die Öffnungszeiten:
Schwarzwälder Trachtenmuseum:
1. April bis 15. Oktober,
Di.-Sa. von 9.00 - 17.00 Uhr,
Sonn- und Feiertag 10.00 - 17.00 Uhr
16. Oktober bis 31. März,
Di.-Fr. 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr,
im Januar nur nach Vereinbarung. Feiertag geschlossen!
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