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 Die Deutsche Limes-Straße


Mit 550 km Länge, 900 Wachposten sowie 120 größeren und kleineren Kastellplätzen bildet der äußere obergermanisch-rätische Limes eines der eindrucksvollsten archäologischen Denkmäler Mitteleuropas. Die jüngste überwachte Grenzlinie in Germanien wurde im Juli 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.


Die einstige römische Reichsgrenze mit den zugehörigen Kastellen und Zivilsiedlungen wird von der Deutschen Limes-Straße begleitet und für den interessierten Besucher erschlossen. Diese längste historische Touristikstraße folgt auf gut 700 Kilometern dem obergermanisch-rätischen Limes. Sie startet in Bad Hönningen/Rheinbrohl am Rhein und führt durch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern bis nach Regensburg an der Donau. Den richtigen Weg weisen Schilder mit weißer Beschriftung auf braunem Grund. Der Schriftzug „Deutsche Limes-Straße“ wird begleitet von einer Vignette, die einen Limeswachturm in einer Ligatur der kennzeichnenden Buchstaben D und L zeigt. Bevor der Limes nach Baden-Württemberg kommt, wird ein kleines Stück von Bayern durchquert. Die Route verläuft von Aschaffenburg bis nach Miltenberg entlang des Mains, was die natürliche Begrenzung darstellte. Kurz nach Miltenberg geht es auch schon nach Baden-Württemberg über Walldürn und Buchen im Odenwald nach Osterburken ins Hohenlohische. Über Jagsthausen und Öhringen führt die Route in den Schwäbisch-Fränkischen Wald, wo die Städtchen Mainhardt, Murrhardt und Welzheim passiert werden. Kurz nach dem südlichsten Punkt des Limes, dem sogenannten Limesknick bei Lorch beginnt der rätische Limes. Er führt nach Osten weiter durch die Städte Schwäbisch Gmünd und Aalen bis nach Ellwangen, wo kurz danach die Landesgrenze zu Bayern beginnt.
Römische Sehenswürdigkeiten: Nachbau einer Römischen Villa in Aschaffenburg, Rekonstruiertes Kastelltor in Welzheim in voller Höhe, Limesmuseum in Aalen als größtes Römermuseum mit dem Nachbau eines Teils einer Reiterbaracke auf dem Kastellgelände, rekonstruierte Grundmauern eines triumphbogenartigen Limestors in Rainau-Dalkingen, Kastellbäder in Osterburken vollständig überdacht und als Museum ausgebaut, Kastellbäder in Aschaffenburg, Miltenberg, Walldürn, Osterburken, Jagsthausen, Schwäbisch Gmünd und Rainau, Kastellreste in Miltenberg, Osterburken, Mainhardt, Aalen und Rainau, Turmrekonstruktionen in Miltenberg, Großerlach-Grab und Rainau-Buch, römische Funde und Römermuseen in Miltenberg, Walldürn, Osterburken, Mainhardt, Murrhardt, Welzheim, Schwäbisch Gmünd, Aalen. (R)

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